Leiblich leben und glauben lernen
Theologische und anthropologische Zugänge zu einem aktuellen Thema
Ein Verhältnis, das es in sich hat: Von Geburt an lebt der Mensch in der Spannung zwischen dem objektiv beobachtbaren Körper, den wir haben und dem lebendigen Leib, der wir sind. Und diese Dimensionen vermag er durch seine Geistigkeit zu transzendieren: er kann über sich selbst und die Welt hinaus fragen nach dem Ursprung, dem Wesen und dem Weg des Lebens. Durch diese in Verschiedenheit sich vollziehende leibgeistige Einheit kann der Mensch eine konkrete, auch religiöse, Identität finden und annehmen. Denn in leibseelischer Einheit ist der Mensch ausgespannt zwischen Himmel und Erde, nur wenig geringer als Gott (Ps 8.6) und doch empfänglich, verwundbar und sterblich. Wo dieser Dreiklang aber gelingt, da ist Heil möglich. Von dieser Ganzheitlichkeit profitieren das Lernen, auch in religiösen Lernprozessen. Die Veranstaltung bietet anthropologische und theologische Zusammenhänge, Unterscheidungen und Klärungen zum Verhältnis von Körper, Leib und Seele an. Diese helfen einerseits, zeitdiagnostisch auf Erscheinungen wie 'Körperkult' und Formen 'gestörter Leiblichkeit' einzugehen; andererseits helfen sie, den christlichen Glauben als eine Leibfreundliche Religion zu profilieren. Die Themenschwerpunkte können in einem Vorgespräch abgestimmt werden.
Themenschwerpunkte:
- Biblische, theologische, philosophische Zugänge und Perspektiven
- Zeitkritische Diagnosen
- Bildungsprozesse aus leibphänomenologischer Sicht
- Unterrichtspraktische Impulse und Modelle
Kursnummer | 24211143 |
Termin | Der Termin kann mit der Kursleitung abgestimmt werden. |
Leitung | Prof. Dr. Paul Platzbecker (IfL) |
Referent*innen | Prof. Dr. Paul Platzbecker |
Kursort |
Zu diesem Kurs sind keine Orte verfügbar. |
Zielgruppen / Adressat*innen | Abrufbar für Fachkonferenzen und andere Gruppierungen von Religionslehrer*innen im Bereich der Sek I / II |
Zuordnung zum RS | 2.2 Kompetenzorientierung |
Material |